Aktuelle Themen
Zu Gast beim Domradio: FSD-Geschäftsführerin Heike Rieder
Jetzt mitmachen: Freiwillige sprechen über ihr #wertvolljahr
Vor der NRW-Wahl: Gruppensprechende mit politischen Forderungen
Knapp 400 Freiwillige starten im September ihren Dienst
Erfolgreiche Premiere für das Pilotprojekt Duales FSJ
Zu Gast beim Domradio: FSD-Geschäftsführerin Heike Rieder
15. Juni 2022;
Die Debatte um einen sozialen Pflichtdienst in Deutschland für junge Frauen und Männer wird erneut geführt. In dieser Woche hat sich der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für eine Verpflichtung stark gemacht, weil er sich einenstärkeren gesellschaftlichen Zusammenhalt wünscht. Steinmeier erklärte dazu in der Bild-Zeitung am Sonntag: "Es geht um die Frage, ob es unserem Land nicht gut tun würde, wenn sich Frauen und Männer für einen gewissen Zeitraum in den Dienst der Gesellschaft stellen".
Der Verein Freiwillige soziale Dienste im Erzbistum Köln setzt sich seit Jahrzehnten für die freie Selbstbestimmung ein, wenn es darum geht, einen Freiwilligendienst als FSJ oder BFD zu absolvieren. Der genaue Zeitpunkt sowie die Auswahl aus zahlreichen Einsatzstellen und Bereichen, all das sei freiwillig und frei entscheidbar, betont Heike Rieder. Die Geschäftsführerin des FSD Köln äußerte sich im Gespräch beim Domradio Köln zu dem Vorschlag des Bundespräsidenten: "Persönlich finde ich das ein falsches Zeichen an diese Generation, denn ich erlebe junge Menschen überhaupt nicht als nicht-engagiert." Schließlich entscheiden sich alleine in Nordrhein-Westfalen jährlich rund 20.000 zumeist junge Menschen für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) oder einen Bundesfreiwilligendienst (BFD). Damit gehört Nordrhein-Westfalen (NRW) zu einem der Bundesländer mit dem zahlenmäßig größten Engagement im Freiwilligendienst. "Wenn man das so in Frage stellt und einen Pflichtdienst vorschlägt, ist das eine Nicht-Wertschätzung dieses Engagements", ergänzt Heike Rieder. Dabei sei es umso wertvoller, die Freiwilligkeit zu erhalten und für das FSJ und BFD zu werben. "Der Freiwilligendienst soll ein Lerndienst bleiben", bekräftigt Rieder zum Gesprächsende.
Hier gibt es den Beitrag vom 14. Juni 2022 zum Nachhören: Domradio Köln: Ein Interview mit Heike Rieder