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Freiwilligendienst im Kinderheim

Ronja Muras hat einen Freiwilligendienst im Kinder- und Jugenddorf St. Heribert in Leichlingen absolviert. Hier berichtet sie über ihre Erfahrungen.
Warum hast Du Dich für ein FSJ entschieden?
Nachdem ich mein Abitur in der Tasche hatte, wollte ich nach 13 Jahren Schule endlich etwas Praktisches machen und einen Blick in die Arbeitswelt bekommen. Außerdem habe ich mir erhofft, dass ich durch das FSJ einen Einblick in einen bestimmten Arbeitsbereich bekomme und somit herausfinde, ob mir das als späterer Beruf zusagt.
Was waren Deine Aufgaben?
Während meines FSJ im Kinderheim waren meine Aufgaben meistens auf den Umgang mit den Kindern ausgerichtet. Ich habe über ihre Hausaufgaben geguckt, mit ihnen gespielt und Ausflüge unternommen. Teilweise war das Verhältnis untereinander sehr freundschaftlich und wir konnten viele Späße miteinander machen.
Wie sah Dein Alltag aus?
Meine Arbeitszeiten waren von 12 bis 20 Uhr. Ich habe die Arbeit damit begonnen, dass ich unsere Jüngsten aus der Spielgruppe abgeholt, mit ihnen gespielt und mich um ihre kleinen und großen „Problemchen“ gekümmert habe. Nach dem Essen habe ich sie wieder für anderthalb Stunden in die Spielgruppe gebracht, sodass ich nun Zeit für die Größeren hatte. Den Nachmittag habe ich, so oft es das Wetter zuließ, draußen verbracht: in unserem Hof, auf dem Spielplatz oder bei einem Spaziergang durch den Wald. Als Alternative hatten wir noch die im Kinderheim vorhandene Turnhalle oder eines der Zimmer in unserem Haus. Dabei wurden mir viele Freiheiten gelassen, sodass ich meinen Alltag mitbestimmen konnte. Gegen 18 Uhr gab es Abendessen. Danach wurden die Kleinen bettfertig gemacht und durften noch Fernsehen. Gegen 19:30 Uhr habe ich die Kleinen ins Bett gebracht und ein wenig Zeit mit den Jugendlichen und Erziehern verbracht. Gegen 20 Uhr habe ich das Kinderdorf verlassen und bin oft müde und dennoch zufrieden nach Hause gefahren.
Wie warst du ins Team eingebunden?
Mit den Erziehern/-innen meiner Einrichtung habe ich mich sehr gut verstanden. Sie haben mir oft Fragen beantwortet und bei Problemen sofort geholfen, mir Mut zugesprochen und Feedback gegeben. Durch ihre offene und ehrliche, aber dennoch einfühlsame Art, habe ich mich sehr wohl gefühlt und die Zeit mit ihnen genossen. Ich hatte viele Freiheiten und vor allem jede Menge Spaß.
Was hat Dir besonders viel Spaß gemacht, was eher weniger?
Der lockere und spaßige Umgang miteinander, seinen eigenen Arbeitsalltag zu gestalten, eigene Erfahrungen zu machen, seine eigenen Grenzen austesten zu können, sich selbst und seine Interessen besser kennenzulernen, anerkannt zu werden, zu merken, dass das, was man tut, gut ist. Ich bin eine Woche mit den Kindern und Jugendlichen sowie zwei Erziehern/-innen in den Gruppenurlaub gefahren. Auch das war eine tolle Erfahrung: eine Woche, 24 Stunden mit ihnen zusammen zu sein. Wenn ich auf das vergangene Jahr zurückblicke, sehe ich sehr viele schöne Erinnerungen. Viele anstrengende Tage, aber auch Momente, die mein Leben bereichert haben. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht, diese Erfahrung für mich selber zu machen und mehr zu erleben als man sich auf der Schulbank nur vorstellen kann.
Wie hast Du die Seminare erlebt?
Fünf Tage Seminar standen für fünf Tage eine tolle Gruppe um sich haben und morgens früher aufstehen zu müssen. Inhaltlich haben sich die Seminare unseren Interessen angepasst, sodass es Spaß gemacht hat, sie mitzuerleben. Wir hatten viel Abwechslung, haben als Gruppe viel erlebt und sind zusammen gewachsen. Auch die Tatsache, fünf Tage von der Arbeit weg zu sein und sich davon entspannen zu können, ohne Urlaub nehmen zu müssen, war sehr angenehm. Es war immer ein schönes Gefühl montags nach Bonn zu fahren, denn ich wusste, dass es eine tolle Woche wird.
Würdest Du anderen empfehlen ein FSJ zu machen? Falls ja, warum?
Am Anfang meines FSJ haben mir viele Menschen gesagt: „du verschwendest ein ganzes Jahr“. Für mich jedoch habe ich ein Jahr gewonnen. Ich habe Erfahrungen gesammelt, die andere, die jetzt schon ein Jahr studieren oder ihre Ausbildung machen, nicht gemacht haben. Doch jetzt bin ich mir ziemlich sicher, dass ich in diese berufliche Richtung gehen möchte und, dass ich daran Spaß habe. Ich habe jetzt auch wieder Lust mich ausbildungsmäßig weiter zu bilden. Ich kann nur empfehlen ein FSJ zu machen!
Hat Dir das FSJ bei der Auswahl Deiner Ausbildung geholfen?
Ich hatte schon vor dem FSJ Interesse an einem sozialen Beruf gezeigt, jedoch konnte ich mich nun durch das FSJ vergewissern, dass dies auch der richtige Weg ist.
Sie möchten mehr über ein FSJ oder BFD erfahren?
- Hier gibt es Informationen zu den Rahmenbedingungen eines Freiwilligendienstes (FSJ oder BFD) beim FSD im Erzbistum Köln.
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