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FSJ in einer Kindertagesstätte

Mein Name ist Sarah, ich bin 18 Jahre alt und habe von August 2020 bis April 2021 ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Kindertagesstätte gemacht. Nach meinem Abitur stand ich vor der Entscheidung, was ich in Zukunft machen möchte. Für mich war klar, dass ich die Zeit sinnvoll nutzen möchte und somit war das FSJ genau das Richtige für mich. Es war die perfekte Möglichkeit, in den Beruf als Erzieher*in reinzuschauen und die Wichtigkeit des Berufs kennenzulernen. Viele haben die Vorurteile, dass der Arbeitsalltag aus Spielen und Kaffee trinken bestehe. Doch genau das hat das FSJ in der Kita widerlegt.
An meinem ersten Tag in der Einsatzstelle sind alle Kinder zu mir gekommen und haben neugierig gefragt, wer ich bin und was genau ich hier mache. Als ich den Kindern erklärte, dass ich ab jetzt jeden Tag in den Kindergarten kommen werde, sah ich zahlreiche grinsende Gesichter. Ich glaube alleine am ersten Tag wurde mir die Frage: „Können wir was zusammen spielen?“, mehr als 15 Mal gestellt. Dies war für mich der perfekte Start in mein bevorstehendes FSJ. Nach meiner ersten Woche hab ich schon so unglaublich viel über die Kinder gelernt. Es war unfassbar schön zu sehen, wie schnell die Kinder das Vertrauen zu mir aufgebaut haben und mit jeder Kleinigkeit zu einem gekommen sind, als sei man schon Jahre lang im Kindergarten. Schon nach der ersten Woche konnte ich die Vorurteile beiseiteschieben. Ich habe gelernt, dass Erzieher*innen eine der wichtigsten Aufgaben und Positionen in der Gesellschaft einnehmen und viel mehr hinter ihrer Arbeit steckt als Viele vermuten.
In meinem FSJ habe ich so viel über mich als Person gelernt!
Zu Beginn, ist es mir noch etwas schwer gefallen situationsgemäß zu handeln und die Versuche der Kinder, mich auszutricksen, zu verstehen und dementsprechend die richtige Entscheidung zu treffen. Alleine nach einem Monat habe ich mich schon so sicher in meiner Rolle als FSJlerin gefühlt, als hätte ich noch nie etwas anderes gemacht. Mir wurden immer mehr Aufgaben und Verantwortung übertragen, sodass ich immer mehr an Wichtigkeit in der Einrichtung zugenommen habe. In den sieben Monaten meines FSJs habe ich viel mehr über mich als Person dazu gelernt. Ich weiß, dass ich auf meine Überzeugungen und Entscheidungen vertrauen kann und konnte diese auch problemlos in den Kindergartenalltag integrieren. Dies zeigt mir, dass ich auch in Zukunft darauf vertrauen kann, die für mich richtige Entscheidung zu treffen. Nicht nur ich konnte den Kindern was mit auf den Weg geben, sondern auch andersrum. Ich habe gelernt, dass es in Ordnung ist, wenn man unterschiedliche Stärken hat, dass man auch alleine unglaublich viel schaffen kann oder dass man niemanden unterschätzen darf. Das sind nur ein paar von den unzähligen Dingen, die ich in meinem FSJ von den Kindern gelernt habe.
Mit meinem FSJ verbinde ich als aller Erstes das Lachen! Ich habe viele Erfahrungen gesammelt und Situationen erlebt, über die ich jetzt noch lachen muss, wenn ich daran zurückdenke. Wenn ich an mein FSJ denke, kommen mir nicht nur lange Arbeitstage oder die Diskussionen mit den Kindern in den Sinn, ob man eine Matschhose braucht oder Zankereien, sondern die kleinen bedeutsamen Momente. Ich zum Beispiel denke an das Krokodil, welches mich an Karneval angeknabbert hat oder an unseren Friseursalon, an die strahlenden Gesichter, an die unzähligen Umarmungen oder das Händchen halten, wenn das einschlafen schwer fällt. Ich könnte noch viel mehr Dinge aufzählen, die das FSJ unvergesslich machen. Es war für mich der perfekte Weg.