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Freiwilligendienst bei der Katholischen Hochschulgemeinde
Dominik Schillings war 2011/2012 FSJ-ler bei der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) in Düsseldorf. Hier berichtet der 19-Jährige von seinem Freiwilligendienst.

Wenn ich in der Schulzeit überlegt habe, wie es nach dem Abitur weitergehen sollte, dachte ich immer: „Na gut, ich kann ja erst mal meinen Zivildienst leisten und dann studieren.“ Als dann aber feststand, dass dieser ausgesetzt wird, wurde ich unsicher. Sollte ich nun doch schon direkt nach dem Abi an die Hochschule? Doch was und wo wollte ich eigentlich studieren? Abgesehen davon hatte ich mir in den Kopf gesetzt, mich nach der Schule in irgendeiner Weise zu engagieren.
Im April 2011 entdeckte ich im Pfarrblatt meiner Kirchengemeinde eine Anzeige der Katholischen Hochschulgemeinde Düsseldorf, in welcher ein FSJ-Platz ausgeschrieben wurde. Ich bewarb mich und bekam nach einem Bewerbungsgespräch den Job. Von den Mitarbeitern/-innen der KHG erfuhr ich außerdem, dass ich mich noch bei den „Freiwilligen sozialen Diensten im Erzbistum Köln e.V“ (FSD) bewerben musste. Das ist der Bildungsträger, mit dem die KHG kooperiert. Der FSD ist für die Organisation und Durchführung der gesetzlich vorgeschriebenen Bildungsseminare während des FSJ zuständig und darüber hinaus Ansprechpartner für uns Freiwillige, falls es Unsicherheiten oder Probleme während des Dienstes gibt.
Die KHG Düsseldorf bietet als Gemeinde und Treffpunkt für Studierende während der Semester Gottesdienste und viele verschiedene Veranstaltungen an, von Vorträgen über Filmabende bis hin zu gemeinsamem Kochen. Eine meiner ersten Aufgaben als FSJ-ler war, diese Veranstaltungen mit vorzubereiten und durchzuführen. Von Anfang an wurde ich vom dreiköpfigen KHG-Team als vollwertiges Teammitglied aufgenommen: Ich nehme an Dienstbesprechungen teil, habe die Möglichkeit, meine Meinung zu fast allen organisatorischen Dingen einzubringen, und bin auch als ein Gemeindemitglied der eigentlichen Hochschulgemeinde anerkannt worden.
In der Regel starte ich meinen Tag mit einem morgendlichen Kontrollrundgang durch die Kapelle der KHG und einer kurzen Tagesbesprechung mit der Pfarrsekretärin, dem Hochschulpfarrer oder dem Hausmeister. Insbesondere dienstags und donnerstags helfe ich vormittags dem Hausmeister. Dann mähe ich etwa den Rasen vor dem Gebäude der KHG oder reinige die Heizung in der Kapelle. Nach der Mittagspause ist meistens etwas im Büro zu tun: Gottesdienste inhaltlich vorbereiten, Veranstaltungsplakate entwerfen, die Facebook-Seite der Hochschulgemeinde betreuen und Veranstaltungen organisieren. Montags geht es nach der Mittagspause in das Uni-Café „Atempause“ auf dem Campus der Uni Düsseldorf, wo die Katholische und Evangelische Hochschulgemeinde mithilfe von ehrenamtlichen Mitarbeitern und Studierenden einen Treffpunkt auf dem Campus sowie ökumenische Gebetsstunden anbieten.
Dass ich der „Herr FSJ“ bin, hat sich nicht nur in der KHG, sondern auch auf dem Campus schnell rumgesprochen. Das macht mich – zu meiner Erleichterung – nicht lediglich zum Handlanger der Studenten, sondern zu einem Teil der Studentengemeinschaft. Als Teil dieser Gemeinschaft konnte ich auch meine Unsicherheiten mit der Studienwahl besprechen. Schließlich wurde mir dazu geraten, mich über den Studiengang Bauingenieurwesen zu informieren, was ich nun wahrscheinlich studieren werde.
Neben der alltäglichen Arbeit gehören zum FSJ auch die sogenannten Bildungsseminare. In den insgesamt fünf Seminaren, die im Laufe des Jahres stattfinden, haben wir beispielsweise erfahren, wie man lernt, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen, wir haben über Themen diskutiert, die auch in meiner Einsatzstelle vorkamen: Dankbarkeit, Freude oder Trauer. Zudem hatte ich die Möglichkeit, mich mit anderen FSJ-lern/-innen auszutauschen, die in den verschiedensten Bereichen arbeiten. Hier erfuhr ich beispielsweise, wie sehr sich die verschiedenen FSJ-Stellen unterscheiden: Mein halbwegs individueller und selbstständiger Stundenplan ist nicht gerade gewöhnlich. Viele – etwa diejenigen, die im Krankenhaus arbeiten – haben einen festen Schichtplan.
Mein FSJ neigt sich dem Ende zu. Ich habe sehr viele positive Erfahrungen gesammelt und viele neue Leute kennengelernt und herausgefunden, was ich studieren möchte. Jetzt freue ich mich auf das Studium und darauf, bald als Student und nicht als „Herr FSJ“ der Katholischen Hochschulgemeinde anzugehören.
Sie möchten mehr über ein FSJ oder BFD erfahren?
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