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BFD Ü27 im Seniorenheim
Mehr als Mittel zum Zweck

„Durch den Bundesfreiwilligendienst habe ich meinen Traumberuf gefunden“, sagt Sergio de Barros Santana. Seit elf Monaten arbeitet der 36-Jährige als Bundesfreiwilliger im Sozialen Dienst des Altenzentrum St. Josefheims in Köln. Ein Monat dauert sein BFD noch an, danach wird er als festangestellter Mitarbeiter mit 75 Prozent beim Sozialen Dienst einsteigen.
„Ich habe mich um einen Freiwilligendienst beworben, weil ich einen Weg gesucht habe, legal für längere Zeit in Deutschland zu bleiben“, sagt der Brasilianer. Dass er dabei eine Tätigkeit finden würde, die ihn so erfüllt und so gut zu ihm passt, hätte er nicht gedacht. In Brasilien hat er nach seinem medienwissenschaftlichen Studium für ein Magazin gearbeitet. „Ich hätte mir nie vorstellen können mit älteren Menschen zu arbeiten“, sagt er. Als Sergio sich beim FSD Köln e.V. beworben und unter anderem einen Vermittlungsvorschlag für ein Altenheim erhalten hatte, dachte er, dass er es sich ja mal anschauen könnte. „Es war eine große Überraschung für mich, dass es mir so gut gefällt“, sagt er strahlend. Von 8 bis 17 Uhr und hin und wieder auch am Wochenende hilft der Brasilianer den Fachkräften beim Essenverteilen und -reichen, geht mit den Bewohner/-innen spazieren, kauft ein, organisiert Feste, übernimmt Gruppenangebote wie Gedächtnistraining und Spielerunden und andere anfallende Arbeiten. Besonders gut gefällt ihm, dass er bei dieser Tätigkeit immer ein direktes Feedback bekommt –sowohl von den Senioren und Seniorinnen als auch von deren Angehörigen.
„Außerdem habe ich die Seminare beim FSD stets als sehr bereichernd und hilfreich erlebt“, sagt der 36-Jährige. Alle Bundesfreiwilligendienstleistenden, die älter als 27 Jahre alt sind, treffen sich einmal pro Monat in Kleingruppen beim FSD zu einem Begleitseminare. Er habe sich sein ganzes Leben lang schwer damit getan, auch mal „Nein“ zu sagen, wenn er um etwas gebeten wurde. Durch die Seminare habe gelernt, wie er seine eigenen Grenzen wahren kann, ohne andere damit vor den Kopf zu stoßen. Mit einigen anderen Freiwilligen aus der Kursgruppe wird er sich auch nach Beendigung seines Freiwilligendienstes noch treffen. Auch die Begleitung durch die Mitarbeiterin des FSD, Frau Thomassen, habe er als sehr hilfreich erlebt. Einmal habe es eine Situation im Seniorenheim gegeben, die ihn unzufrieden gemacht hatte. Das Gespräch mit Frau Thomassen konnte diese Situation klären.
Sergio ist sehr froh, dass sich für einen Bundesfreiwilligendienst entschieden hat. Schließlich hat er in Deutschland nicht nur seine Berufung sondern auch sein privates Glück gefunden. Nun freut er sich auf die nächsten beruflichen Schritt in seinem Leben.