Wilkommen im Weltjugendtags-Tagebuch der Malteser Jugend in der
Stadt Köln
In dieser Rubrik möchten wir Euch in der Art eines "Tagebuches"
der Malteser Jugend einen Einblick
in unsere Aufgaben und Erlebnisse während des Weltjugendtages
bieten. Wir werden versuchen jeden Tag einen kleinen
"Tagebuch-Eintrag" hinzuzufügen. Und jetzte geht´s los:
Freitag, 12. August 2005
Heute haben wir unseren aktuellen Newsletter versendet, der
unter anderem die aktuellen Infos zum WJT enthält. Hier könnt Ihr
den
Malteser Jugend Newsletter August 2005 downloaden. Newsletter
Die "Schlagzeilen" zum Thema WJT im
Newsletter
"Jetzt geht´s richtig los: Weltjugendtag 2005 in Köln!!!
für uns vom 13. bis 21. August 2005 in Köln (St. Michael)
Alles "schön-sauber-ordentlich" wenn "Ratze" kommt
Andreas Sodt mit seinem Team versiegelte den Boden im Malteser
Jugendbüro
Samstag 13. August 2005
Heute haben wir sämtliche Räumlichkeiten in St.
Michael flott gemacht für unsere Gäste sprich die Pilger
und die Freiwilligen Helfer die in St. Michael mit dabei sind.
Außerdem haben wir die Kirche und unser Jugendbüro mit WJT- und
Malteser Jugend Fahnen geschmückt. Wenn morgen Zeit bleibt für eine
"Eintragung ins Tagebuch" stellen wir auch ein schönes Foto davon
online, dass haben wir aber heute vor lauter Putzen und Aufräumen
gar nicht geschafft. Morgen treffen wir uns um 10 Uhr mit allen
anderen Helfern in St. Michael zur Besprechung der nächsten Tage
und um 17 Uhr geht es dann in die Bayarena zum
Eröffnungsgottesdienst des WJT. Morgen mehr...bis bald Eure
Malteser Jugend in der Stadt Köln...
Sonntag, 14. August 2005
Heute haben wir uns um 10 Uhr zur Besprechung mit
allen Freiwilligen in St. Michael getroffen, um
die letzten Infos zu unseren Aufgaben zu erfahren. Die Malteser Jugend ist für
eine Ruhestation in der Kirche zuständig und ist Programmleiter in der
Katechesekirche St. Michael. Alle die während der Bewältigung dieser Aufgaben
nichts zu tun haben, helfen bei der Verteilung und der Betreuung der Pilger
während der ersten Tage mit. Gegen Mittag haben wir uns dann auf
den Weg in die BayArena gemacht
zum Eröffnungsgottesdienst
der
Volunteers. Hier war eine super Stimmung mit La Ola Wellen am
laufenden Band. Selbst bei stömendem Regen brach die gute Stimmung
nicht ab. Gegen 19 Uhr war die Messe vorbei und wir sind
zurück in unsere Heimatpfarrei, wo wir zusammen unseren ersten
gemütlichen Abend des WJT erlebt haben. Die Ruhe vor dem
Sturm so zusagen, denn morgen kommen ja die Pilger, größtenteils
aus französisch sprachigen Ländern um die wir uns den gesamten Tag
kümmern müssen. Wir hofen es klappt mit der Verständigung, aber wir
freuen uns schon jetzt auf einen weiteren Tag mit tollen WJT
Erlebnissen. Bis morgen und herzliche Grüße Eure Malteser Jugend in
der Stadt Köln.
Montag, 15. August
2005
Heute war nun endlich Anreisetag für
unsere Pilger aus Frankreich, Belgien, Afrika, USA und einigen
anderen Gegenden der Welt. Bis tief in die Nacht sind Pilger
angereist. Die meisten kamen sogar erst abends, daher war es
tagsüber noch etwas ruhig auf dem Kirchplatz rund um St. Michael
und wir hatten Zeit unsere Ruhestation und einige andere
Räumlichkeiten fertig einzurichten. Auch Volunteers aus Frankreich
kamen heute an um die Woche über bei der Essensausgabe zu helfen.
Lustig wurde es, als sie anfingen die Lunchpakete zu packen. Zehn
Mann sind mit Tüten um den Stand gelaufen, weitere fünf werfen
Brötchen, Pastetchen, Obst etc. in die Tüten und das alles im
Laufschritt mit lautem französischen Gesang. Also richtig gute
Laune bei der Arbeit. Morgen mehr vom WJT 2005 Herzliche Grüße Eure
Malteser Jugend in der Stadt Köln.
Dienstag, 16. August
2005
Heute ging richig die Post ab. Unsere Ruhestation
im hinteren Bereich der Kirche ist Einsatzbereit. Mit vier
Etagenbetten können wir unseren Pilgern beim WJT zwölf Ruheplätze
zur Verfügung stellen und das ist auch gut so, denn schon am ersten
Tag kammen viele erschöpfte Pilger um sich bei uns auszuruhen. Ein
Mädel aus Frankreich hat gleich zwei Mal einen
Kreislaufzusammenbruch gehabt. Außerdem mussten wir den Bereich vor
der Essensausgabe sichern, da dort ein dichtes Gedränge herrschte
und fast die Stationen überannt wurden. Alles in Allem schon ein
stressiger Tag, den wir aber spät abends dann mit einem gemütlichen
Beisammensein ausklingen ließen. Morgen mehr von der Malteser
Jugend im WJT-Fieber.
Mittwoch, 17. August
2005
Am heutigen Tag fand das erste mal bis mittags
richtiges Programm in der Kirche statt, sprich Morgengebet,
Katechese, Messe und anschließend die stille Anbetung. Am
Nachmittag startete ein Bühnenprogramm mit größtenteils Französisch
sprachigen Bands. Noch nie haben wir den Brüssler Platz so voll und
so beben sehen. Am Abend hatten wir etwas Zeit für uns und nutzen
diese für einen kleinen Trip in die Stadt mit lecker Eisessen und
Gesang. An einer Ecke spielten ein paar Kloster Brüder Gitarre und
da vielen uns direkt ein paar lustige Liedchen zum mitsingen ein,
aber wir waren nicht die einzigen Stimmungsmacher. Die ganze
Stadt war voll von Pilgern und Freiwlligen, überall herrschte
eine ausgelassene Stimmung. Um in den Kölner Dom zu kommen mussten
wir im Slalom durch die aufgebauten Barrieren laufen
und wurden im Domeingang durch riesengroße Lichtelemente
angestrahlt.
Donnertag, 18. August
2005
Heute machten wir uns am Nachmittag nach dem
regulären Programm auf in die Mohrenstraße um von dort aus auf den Papst zu
warten. Drei Stunden Wartezeit mussten wir aushalten, aber das war halb so wild,
da wir Verpflegung mitgenommen
hatten und
auch hier wieder super Stimmung war. Unsere Malteser Jugend Fahne
und Banner haben wir gut sichtbar am Straßenrand aufgehangen, damit
unser Papst auch sieht, wer ihn da begrüßt. Im Gedränge der anderen
Pilger wären wir sonst evtl. etwas untergegangen, mal abgesehen von
unserem lauten Musikeinlagen. Gegen sieben kam er dann endlich im
Papamobil an uns vorbeigefahren und wir haben es geschafft ein Foto
zu machen. Leider war er nach drei Sekunden schon wieder an uns
vorbei gefahren, aber dennoch ein schönes Nachmittagsprogramm zum
WJT. Mit unseren Fahnen, u.a. eine zehn Meter lange
Deutschlandfahne sind wir dann doch durch die Stadt gezogen und
hatten unseren Spaß. Morgen geht´s weiter...Herzliche Grüße Eure
Malteser Jugend.
Freitag, 19. August
2005
Etwas stressfreier hatte wir uns den Weltjugendtag schon
vorgestellt. Heute waren wir etwas erledigt, die ganze Woche wurde
unsere Hilfe gebraucht und das nicht nur, wie geplant in der
Ruhestation und als Programmleitung, sondern auch an allen anderen
Ecken und Enden. Da St. Michael unsere Heimatpfarrei ist, haben wir
auch einen gewissen Material Fundus und Kontakte zu den
Gemeindemitgliedern, auf die z.B. die Truppe Emmanuel, die das
Programm gemacht hat und die Freiwilligen zurückgegriffen haben.
Meist hieß es doch "könnt ihr mal" "und habt ihr mal". Aber
dennoch hatten wir natürlich einen riesen Spaß beim WJT. Trotz
Müdigkeit gab es dann heute Nacht noch eine spontane Party mit
französischen Pilgern auf dem Brüssler Platz. Von zwei bis vier
unterhielten wir uns in einem Mischmasch aus Deutsch, Englisch und
Französisch, war echt lustig. Und ganz besonders freuen wir uns auf
morgen, wenn es ab auf´s Marienfeld geht. Bis morgen Eure Malteser
Jugend in der Stadt Köln.
Samstag,
20. August 2005
Um 8 Uhr haben wir gefrühstückt und jetzt die ganze Zeit Material
zusammengesucht, welches wir mit auf´s Marienfeld nehmen möchten. Jetzt ist 12
Uhr durch und wir müssen uns beeilen endlich los zu kommen. Erst geht es
mit dem Jugendbus, weil zu viele Leute in zwei oder drei Fuhren, nach
Horrem zu einem "Stützpunkt" unserer "erwachsenen" Malteser um dort den
Wagen ab zu stellen und noch einen Happen zum Essen zu bekommen,
dann pilgern wir zu Fuß auf das Marienfeld. Wir sind schon alle ganz
gespannt und können es kaum erwarten. Nur mit dem Wetter haben wir etwas Sorge,
hoffentlich sind es nur Gerüchte, aber das Feld soll schon ziemlich matschig
sein und eine Wespenplage soll es geben?! Da zählt nun das Prinzip positiv
denken. Auf dem Marienfeld haben wir leider keinen Internetanschluss, daher
melden wir uns wahrscheinlich frühestens am Sonntag Abend und senden herzliche
Grüße und viel Spaß an alle Besucher und Pilger auf dem Marienfeld Eure Malteser
Jugend in der Stadt Köln.
Fortsetzung: Samstag, 20. August 2005
Am späten Nachmittag gingen wir schwer bepackt vom
„Malteser-Stützpunkt“ in Horrem los mit dem Ziel Marienfeld. Etwa eine Stunde
marschierten wir die Straßen und Wege entlang die wohl schon Tausende von
Pilgern vor uns begangen waren. Schon von weitem konnte man das riesige
Marienfeld mit dem Papsthügel sehen. Gigantisch! Tausende von Pilgern tummelten
sich auf den Wegen und in den abgesteckten Parzellen des Marienfeldes. Erst mal
mussten wir uns orientieren um den Volunteer Bereich zu finden, der uns von
WJT-Büro zugesichert wurde. Diesen zu finden war auch nicht sehr schwer, aber da
hätte nicht mal mehr ne Fliege Platz gehabt, alles war schon überfüllt und so
wanderten wir weiter über´s Marienfeld um noch einen guten Platz zu bekommen.
Vorne war leider nichts zu machen, schließlich wollten wir als Gruppe zusammen
bleiben, also pilgerten wir immer tiefer ins Marienfeld hinein. Gerade hatten
wir uns an einem gemütlichen Fleckchen niedergelassen, da merkten wir, dass die
ganzen Pilger diesen Bereich wohl als inoffiziellen Weg benutzen und dies machte
unser auserkorenes Plätzchen wesentlich ungemütlicher. Also sendeten wir zwei
Leute aus um einen besseren Platz zu finden. Nach wenigen Minuten fand Oliver
dann den perfekten Platz.
Ziemlich weit hinten, aber dafür mit Sicht geradeaus auf den Papsthügel und mit
genug Platz um drei kleine Koten für das Nachtlager aufzurichten. Hier ließ es
sich leben. Wir hatten noch etwas Zeit zum picknicken und dann erlebten wir die
ergreifende und beeindruckende Vigilfeier von unserem gemütlichen Lager aus.
Tausende von Kerzen verwandelten das Marienfeld in ein Lichtermeer untermalt mit
wunderschönen Musikeinlagen. So eine „Nachtwache“ hatte wohl noch keiner von uns
vorher erlebt.
Sonntag, 22. August 2005
Die Nacht haben wir teilweise in den Koten, teilweise
unter freiem Himmel verbracht. Wiedererwarten hatte es nicht geregnet, das
Marienfeld war auch nicht so matschig, wie behauptet und von einer Wespenplage
war auch nicht mehr zu sprechen. Daher hatten wir eine wirklich angenehme Nacht.
Zum Frühstück gab es Kaffee, Tee, Rührei und Würstchen, eigens auf unserem
kleinen Gaskocher hergestellt. Das war ein echt leckeres Frühstück, so unter freiem Himmel. Gegen 10
Uhr begann die große Abschlussmesse des WJT. Am Morgen waren noch mehr Pilger
und Zuschauer angereist um dabei zu sein. Die Stimmung war gigantisch nachdem
Papst Benedikt kurz vorher mit seinem „Papaauto“ wie er es nannte, über das
Marienfeld fuhr. Das Marienfeld bebte und immer wider hörte man die
Begeisterungsrufe „Benedetto“ jugendlicher Pilger aus ganz verschiedenen
Nationen. Ziemlich bald nach der Abschiedsmesse machten sich die meisten Pilger
auf den Rückweg. Wir beschlossen noch zu bleiben, um dem Abreise-Rummel zu
entgehen, schließlich hatten wir uns ein gemütliches Lager aufgebaut in dem es
sich ohne weiteres im Notfall auch noch eine weitere Nacht aushalten ließ.
Während die tausende von Pilgern aus der ganzen Welt zusehen mussten vom
Marienfeld zu kommen um Ihre Züge, Flieger, Busse etc. zu bekommen verbrachte
wir unsere Zeit mit Lesen, Karten spielen und einem ausgedehnten
Mittagsschläfchen.
Wir genossen den ersten ruhigen Nachmittag seid Beginn
des WJT. Erst am späten Nachmittag, als der Himmel sehr nach Regen aussah
beschlossen wir uns auch mal auf den Weg zu machen. Leider hörten wir aus allen
Ecken, dass die Bahnhöfe überfüllt oder sogar geschlossen waren. Daher
entschlossen wir uns erst mal wieder zurück nach Horrem zu gehen um dort zu
warten bis sich das Chaos etwas gelegt hat. Hier gab es von den Malteserköchen
ein leckeres Abendessen und die Insiderinfo, dass der Bahnhof Horrem nicht in
Richtung Köln sondern nur die Züge in die andere Richtung überfüllt waren. Also
beeilten wir uns nach dem Essen schnell zum Bahnhof zu kommen und konnten Gott
sei Dank einige Polizisten überreden uns durch die Absperrung zu lassen. Wir
haben auch nicht ganz verstanden wieso dort abgesperrt war, schließlich war die
Richtung Köln frei. Der Zug fuhr schon im Bahnhof ein, als wir noch unten an den
Treppen standen, also nichts wie rauf und wir stürmten in den Zug. So fuhren wir
alle gen Heimat und freuten uns schon zu Hause von unseren Abenteuern und
Erlebnissen beim Weltjugendtages 2005 in Köln zu berichten.
Montag 23. August 2005
Alle, die am Montag wieder fit waren, gingen noch zur Volunteer Dankeschön
Party in den Kölner Tanzbrunnen. Da wir vormittags noch aufgeräumt haben,
besuchten wir erst nachmittags die Party. Es gab Essen, Getränke und Lifemusik
auf der Bühne. Alles in Allem ein nettes Dankeschön für alle freiwilligen Helfer
des Weltjugendtages
2005.
Das war unser Weltjugendtag in Köln. Mehr
Geschichten werden wir sicherlich noch bei vielen Zeltlagern und anderen Treffen
zu erzählen haben. Außerdem sind bald viele schöne Fotos in unserer
Fotogallerie zu besichtigen. Bis bald Eure Malteser Jugend in der Stadt
Köln
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