Liebe Mitchristen in meiner Heimatgemeinde,
der Karnevalsschlager „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“ kam mir in den letzten Monaten als Diakon in Kalkar öfters in den Sinn.
Viele gute Erfahrungen habe ich in dieser Gemeinde am Niederrhein machen dürfen, sei es im Bibelkreis, in der Firmvorbereitung, im Religionsunterricht, den Ferienlagern, im Pfarrgemeinderat und in vielen persönlichen Gesprächen. Bei Taufen, Trauungen, Beerdigungen durfte ich als Diakon tätig sein und wurde einmal monatlich durch einen regelrechten „Predigtmarathon“ herausgefordert. (Wer an einem Wochenende Predigtdienst hat, darf seine Predigt sechsmal halten, bis man sie sonntags um 18 Uhr fast auswendig kann!)
Einiges habe ich in der Zusammenarbeit im Seelsorgeteam gelernt, einiges, was mir am Herzen liegt, musste ich unvollendet zurücklassen. Besonders leid tut es mir um die gemeinsam geplante „Gemeindeerneuerung“und das schöne Holzhaus, das wir in den letzten Monaten mit dem Kalkarer Pfadfinderstamm für unsere Gruppenstunden gebaut haben, das ich als letzte Aktion als Kurat zu Ostern noch einsegnen darf. Aber „alles vorbei“ ist ja gerade nicht – im Gegenteil: Ich freue mich sehr auf die Zeit, die vor mir liegt. In den vergangenen Tagen war ich mit meinen Kurskollegen zu Exerzitien auf der Huysburg, einem schönen Benediktinerkloster bei Halberstadt.
Das war eine gute Gelegenheit noch einmal zurückzuschauen, auf das, was mich im Glauben geprägt hat, wo ich Gott erfahren habe. Zugleich aber auch Gott um die Offenheit zu bitten, mich von ihm weiter führen zu lassen, wohin das auch sein mag.
Am Pfingstsonntag werden wir zehn Diakone von Bischof Felix Genn zu Priestern geweiht.
Die Weiheliturgie wird am 12. Juni 2011 um 14.30 Uhr im Münsteraner Dom stattfinden.
Herzlich lade ich zur Mitfeier der Messe in Münster ein!
Der Ehrlichkeit halber muss ich allerdings hinzufügen, dass der Dom wahrscheinlich sehr voll werden wird und es leider keine freien Sitzplätze gibt. Die Gäste, die im letzten
Jahr bei meiner Diakonweihe in Münster waren, werdendas bestätigen. Andererseits hat es sich als positiv erwiesen, frühzeitig im Dom zu sein und gegebenenfalls einen eigenen Klappstuhl mitzubringen, da die Messe etwas länger dauert.
Meine Heimatprimiz, d.h. die erste heilige Messe in meiner Heimatgemeinde, werde ich mit Ihnen am 19. Juni um 11:15 Uhr in St. Mariä Empfängnis feiern. Für mich ist dies ein schöner Anlass Ihnen und allen Menschen Danke zu sagen, die mich durch ihr Christsein im Hineinwachsen in den Glauben begleitet haben. Im Anschluss an die Primizandacht um 15
Uhr in der Wallfahrtskirche können Sie einzeln den Primizsegen empfangen. Ich bitte Sie um Ihr begleitendes Gebet und bin dankbar für die Verbundenheit mit Ihnen!
Es grüßt Euch/Sie herzlich Euer/Ihr
Fabian Tilling